"Ich arbeite mit professioneller Nähe"

Ex-In („Experienced Involvement“, heißt: Beteiligung Erfahrener): Dahinter steckt die Idee, dass Psychiatrie-Erfahrene zu bezahlten Fachkräften im psychiatrischen System qualifiziert werden. Diese anspruchsvolle Qualifizierung, die viel an Selbstreflexion erfordert, haben mittlerweile viele Psychiatrie-Erfahrene durchlaufen.

Wie aber sieht es in der Praxis aus? Wie läuft es mit sozialversicherten Stellen, von denen man leben kann? Wie sind diese refinanziert? Wie erfolgt die Einbindung in Teams, wie die Begleitung? Diese Fragen haben wir mit rund  80 Besucher*innen unserer Fachveranstaltung am 14. Juni im Spitalhof in Reutlingen diskutiert.

Die Podiumsdiskussion und anschließende offene Diskussion waren sehr interessant. Es zeigte sich, wie wertvoll die EX-IN Ausbildung und der anschließende Einsatz von Genesungsbegleiter*innen ist. Eine EX-IN-Kollegin beschrieb ihre besondere Art der Qualifikation wunderbar mit den Worten: "Meine Kolleg*innen arbeiten mit professioneller Distanz, ich arbeite mit professioneller Nähe."

Außerdem wurden in den Diskussionen deutlich, dass es noch ein langer Weg ist, bis die EX-IN-Ausbildung offiziell als Ausbildung und danach der Beruf der Genesungsbegleiter*in offiziell als solche anerkannt werden. Fazit war jedoch auch: Wenn wir alle zusammenwirken, wird das funktionieren.

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